Wie du gutes Katzenfutter an der Deklaration erkennst
Ein gutes von einem schlechten Katzenfutter zu unterscheiden ist oft nicht so einfach. Viele Hersteller erschweren einem aufgrund ihrer Deklaration absichtlich den Vergleich. Zudem müssen nicht alle Inhaltsstoffe auf dem Etikett aufgeführt werden. Das gilt selbst bei deklarationspflichtigen Stoffen, wenn diese Zusätze bereits vom Zulieferer der Rohwaren eingesetzt wurden. Sind also zum Beispiel Fette schon vom Lieferanten mit Konservierungsstoffen behandelt, damit sie nicht ranzig werden, muss dies nicht auf dem Etikett des Katzenfutters deklariert werden. Nur deklarationspflichtige Stoffe die man selbst zugibt werden hier aufgeführt. Zudem ist die europäischer Verpackungsverordnungen voller Widersprüche. Wenn Prozentangaben auf der Verpackung angegeben werden, selbst wenn sie gesetzlich nicht nötig sind, wird der Inhalt damit Verbindlich, und die mindestens angegebene Menge muss im Futter beinhalten sein. Schwankungen sind aber die Regel und niemand kann garantieren das man in jeder Dose dieselbe Anzahl an Hühnerherzen findet. Ein Grund warum manche Hersteller einfach darauf verzichten da besonders große Industriemarken, selbst nicht mehr nachvollziehen können welche Teile wirklich in der einzelnen Futterdose landen.
Deshalb hilft besonders das, was nicht beschrieben ist, zur Beurteilung der Qualität eines Katzenfutters. Eine angemessene Produktbeschreibung ist also auch ein Qualitätsmerkmal des Herstellers.
Hersteller von Katzenfutter können dabei zwischen einer Offenen- und einer Geschlossenen-Deklaration wählen. Dazu kommt noch eine Mischform als Halboffene.
Offene Deklaration:
Beispiel: 67 % Huhn (bestehend aus Muskelfleisch min. 21 %, Herzen min. 10 %, fleischigen Hälsen, Mägen, Lebern), 28 % Hühnerbrühe, 4 % Karotten, 0,8 % Mineralstoffe, 0,2 % Lachsöl.
Wenn ein Hersteller seine Inhalte in einer 100%-igen Deklaration, also mit allen Zutaten und allen Teilen des verwerteten Tieres einzeln aufgelistet, und den Prozentanteil zuordnet, sagt das viel über die Seriosität des Herstellers aus. Eine genaue Zusammensetzung aller Bestandteile, wie Brustfleisch, Leber und Herz in Prozent, ist transparent. Nicht alle Teile eines Tieres haben denselben Wert und mit einer offenen Deklaration siehst du direkt welche für dein Katzenfutter verarbeitet wurden.
Halboffene Deklaration:
Beispiel: 95 % Huhn (67 % Huhn, 28 % Hühnerbrühe), 4 % Gemüse, 0,8 % Mineralstoffe, 0,2 % Lachsöl.
Wer die einzelnen Bestandteile nicht angibt, hat meist etwas zu verbergen. Zwar mögen sich manche Hersteller sich mit dem Schutz ihrer Rezeptur herausreden, in der Regen wollen diese aber minderwertige Teile wie Euter, Lunge, Karkasse oder schlimmeres verstecken.
Aufmerksamen Lesern wird aufgefallen sein das hier der Fleischanteil vom Huhn plötzlich deutlich höher ausfällt, obwohl es sich um dasselbe Futter handeln kann. Nicht nur dass das Katzenfutter in dieser Deklaration theoretisch auch 100% Hühnerschnäbel beinhalten dürfte, der für die Produktion bedingte Wasseranteil wird bei dieser Form oft als Teil des Huhns angegeben. So wird die Menge an tierischen Inhalten optisch verbessert. Wer nur oberflächig über die Inhalte liest, liegt dann im Irrglauben das Futter beinhaltet mehr Huhn was nicht der Fall ist.
Geschlossene Deklaration
Beispiel: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (67%, u.a. Huhn 4%), Mineralstoffe
Findest du nur den Hinweis 4 % Huhn, bedeutet dass, Huhn ist der Inhaltsstoff, der den Geschmack vorgibt. Die anderen Fleisch-Bestandteile können von jedem Tier stammen und der nicht deklarierte Anteil sogar Soja, Getreide oder schlimmeres beinhalten. Damit wird es unmöglich zu beurteilen, was in diesem Futter enthalten ist. Das hat meist auch seine Gründe. Diese Deklaration wird nur von Herstellern gewählt, die ihre Inhaltsstoffe verschleiern wollen. Viele Tierfutter Hersteller verwerten den “Rest” der Fleischindustrie. Das sind nicht zwingend ungenießbare Teile aber oft welche, die keinerlei andere Einsätze haben und sonst weggeworfen werden. Diese erhalten ihre günstige aber minderwertige Ware dann in großen Sammelbehältern und Metalltonnen in denen nicht mehr Nachvollziehbar ist, welcher Inhalt sind darin befindet. Hier sind Geflügel, Rind, Fisch, Schwein untrennbar als Püree vermischt. Sensible Katzenmägen vertragen das nicht und entwickeln schnell eine chronische Unverträglichkeit gegenüber ganzen Tiergruppen.