10 Tipps, wie du die Futterumstellung meisterst
Das geliebte Flauschtier an ein neues Futter zu gewöhnen ist nicht einfach. Vor allem die Umstellung auf ein hochwertiges Nassfutter ist oft schwierig. Keine Lockstoffe, die das Futter intensiver duften lassen, keine Farbstoffe und andere "Hilfsmittel", die es schöner aussehen lassen, eine tolle Konsistenz vorgaukeln… Stattdessen natürliche, hochwertige Inhaltsstoffe, die, allein schon durch die bessere Qualität, ganz anders riechen und vor allem schmecken. „Ih, kenn ich nicht“ denkt das Floof und will lieber den minderwertigen, dafür bekannten, Mist wieder. Damit deine Katze nicht länger Mist essen muss, haben wir 10 Tipps zusammengestellt, um dir bei der Futterumstellung zu helfen.
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Langsam das neue Futter hinzu mischen. Ja das kann dauern, ist aber auch die erfolgreichste Methode. Manche Katzen picken sich direkt die neuen Teile heraus und wollen nichts anderes mehr. Andere mäkeln sofort rum. So geht’s: Mische immer nur kleine Teile des neuen Futters dazu. Es kommt hier sehr auf deine Katze an. Wir übertreiben nicht, wenn wir sagen das manche Katzen „tröpfchenweise“ daran gewöhnt werden müssen. Plane bei „komplizierteren“ Katzen durchaus ca. 2 Monate bzw. 8 Wochen ein, auch länger ist nicht ungewöhnlich. Bei „einfachen“ Katzen kann es natürlich deutlich schneller gehen.
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Trockenfutter erst anfeuchten. Bei der Umstellung von Trockenfutter auf (hochwertiges) Nassfutter ist sogar noch mehr Geduld erforderlich. Feuchte das Trockenfutter anfangs nur vorsichtig an. Dann immer etwas mehr. Nach ein paar Wochen kannst du es mit einzelnen aufgequollenen Stücken ergänzen und diese dann nach und nach mit dem neuen Futter ersetzen. Unser Emperor Ragout eignet sich dafür besonders gut. Die cremige Sauce kannst du immer etwas mehr mit dem Wasser vermischen, bis irgendwann nur noch die Sauce im Napf landet.
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Zwei Näpfe. Diese Methode ist besonders für „einfache“ Katzen am erfolgreichsten. Wenn du wenig Stress mit der Umstellung willst, lohnt es sich diese als erstes zu versuchen. Der Erfolg ist aber nicht garantiert. Stelle zwei Näpfe mit jeweils dem alten und dem neuen Futter auf. Dadurch gewöhnt sich deine Katze an den Geruch, hat aber immer noch ihr gewohntes Futter. Diese Methode ist besonders stressfrei, da deine Katze selbst entscheiden kann, wann sie das neue Futter probiert. Das kann ein paar Tage dauern, aber es gibt noch einen „Geheimtipp“.
Stelle das Futter auf die Seite, die der Hauptpfote deiner Katze entspricht. Ist sie Linkspfoter dann links, ist sie Rechtspfoter dann rechts. Auch wenn es wissenschaftlich nicht belegt ist, tendiert deine Katze oft zu dem Napf, der ihrer Hauptpfote entspricht. Die bevorzugte Pfote wird meist dadurch bestimmt, welches Geschlecht die Katze hat. Kater sind eher Linkshänder, Katzen hingegen eher Rechtshänder. Du kannst aber auch bei Intelligenz-Spielen sehen, welche Pfote deine Katze bevorzugt.
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Leckerlis helfen. Da wir Leckerlis oft als Belohnung einsetzen, ist diese positive Assoziation schon in Miezes Kopf abgespeichert. Aber bitte nicht übertreiben! Die meisten Leckerlis sind reine Ergänzungsfuttermittel und haben kein Taurin zugesetzt. Manche enthalten außerdem Getreide. Ab und zu und in Maßen ist das ok, aber du willst auf jeden Fall vermeiden, dass deine Katze sich nur noch von den Leckerlis ernährt und das taurinhaltige Futter im Napf liegen lässt! Am besten verteilst bzw. versteckst du die Leckerlis so im Futter, dass sie nicht zu einfach herausgepickt werden können. Du kannst auch Snacks, für besondere Anlässe, wie Tunfisch oder Leberwurst unterheben. Was auch immer die „Leckerli-Schublade“ (wir haben doch alle so eine…) hergibt.
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Futter erwärmen. Warmes Futter riecht stärker, da sich die Aromen besser entfalten. Viele Beutetiere haben eine Körpertemperatur von 38–40 °C. Das ist auch die ideale Temperatur für deine Futterumstellung. Generell solltest du Futter immer mindestens zimmerwarm füttern. Das ist außerdem sanfter zum Magen deiner Katze.
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Mach deine Katze hungrig. Damit meinen wir natürlich nicht, dass du sie hungern lassen sollst! Spiele mit ihr! Nach einer ausdauernden Spiel-Session, mit Federwedeln, Bällen, Baldrian-/Katzenminze-Plüschtieren, Papier/Kartons etc., bekommt jede Katze Hunger. Und eine hungrige Katze ist eher geneigt dazu, darüber hinwegzusehen, dass im Napf heute z. B. Bio-Huhn, statt Mast-Hybrid-Pute, liegt.
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Stimme dich mit deinen anderen Mitbewohnern ab. Wenn deine Katze von dir plötzlich nicht das gewohnte Futter bekommt, wird sie es sicher einmal bei jemand anderem versuchen. Du solltest alle über dein Vorhaben informieren, damit sie nicht versehentlich dein Unterfangen sabotieren.
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Katzen sind von Natur aus nicht sooo wählerisch. In der Natur frisst sie was sie bekommt. Und anders geht es auch nicht. Sie würde nicht lieber verhungern, weil sie heute kein Kaninchen bekommt, sondern sich stattdessen eine Maus fangen. Ganz automatisch wechselt sie also die „Futtersorte“. Wir Menschen machen sie dagegen zu kleinen „Prinzesschen auf der Erbse“. Behalte das im Hinterkopf. Miez wird natürlich erst einmal – lautstark und wehklagend – versuchen, ihr altes „Lieblingsfutter“ wieder zu bekommen. Da solltest du nicht direkt jedem Versuch nachgeben. Dennoch sollte deine Katze nie hungern! Der Stoffwechsel deiner Katze ist auf eine stetige Zufuhr von tierischen Proteinen angewiesen. Länger als 24 Stunden sollte sie auf keinen Fall ohne Nahrung bleiben, denn hungern ist purer Stress für dein Tier und kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Wenn deine Katze das neue Futter so gar nicht fressen will, gehe lieber nochmal einen Schritt zurück und mische das neue Futter noch langsamer unter.
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Futter-Eiswüfel. Diese Methode ist eine Abwandlung bzw. Ergänzung von Tipp Nr. 1, des langsamen Untermischen des neuen Futters. Allerdings besonder geeignet für diejenigen, die keine Rohstoffe verschwenden möchten. Leider geht bei einer Futterumstellung schon mal die ein oder andere Dose ungefüttert in den Müll. Selbst im Kühlschrank sollte eine angebrochene Dose nur maximal 24 Stunden aufbewahrt werden. Du kannst aber deinen üblichen Eiswürfel-Container mit dem neuen Katzenfutter füllen und einfrieren. Nimmst du jetzt jeden Tag vor dem Füttern ein Stück zum auftauen heraus, musst du nichts verschwenden. Sobald du an dem Punkt bist, dass deine Katze mehr von dem neuen als dem alten Futter bekommt, drehst du das Ganze einfach um und frierst das alte Futter ein.
Hast du genug Behälter kannst natürlich auch direkt beide Nassfutter portionierbar einfrieren. Einen möglichen Nachteil hat die Methode aber, den wir dir nicht vorenthalten möchten. Steht bereits früh morgens schon etwas flauschiges vor dir in der Küche und schreit dich an? Nun, dann kann es etwas anstrengend und stressig werden, wenn du erst deine Futterwürfel auftauen musst. Kitty ist dann von der Servicequalität nicht besonders begeistert und wird lautstark den Manager des Restaurants fordern.
- Plane deine Strategie vorab, sei aber bereit diese anzupassen. Niemand kennt deine Katze besser als du. Nur du kannst sagen, ob sie immer offen auf Neues zugeht oder sich schon die kleinste Abwechslung in Stress äußert. Dieses Wissen wird dir sehr bei deiner Umstellung helfen. Ist Kitty ein außergewöhnliches Sensibelchen? Dann gehe das Ganze extra langsam an und kombiniere mehrere Tipps. Letztendlich dauern 5 überhastete und fehlgeschlagenen Versuche länger, als ein sehr vorsichtiger, der dafür aber sofort erfolgreich ist.